Einblick in die DDoS-Bedrohungslandschaft: Zweites Quartal 2024

Basierend auf einem neuen Bericht über DDoS-Bedrohungen für das zweite Quartal 2024, bieten wir Ihnen eine tiefgehende Analyse der aktuellen DDoS-Bedrohungslage, wie sie weltweit beobachtet wird.

Mit einer Netzwerkleistung von 280 Terabit pro Sekunde in über 320 Städten weltweit und der Abdeckung von 19% aller Websites bieten wir einzigartige Einblicke und Trends für die globale Internetgemeinschaft.

Wichtige Erkenntnisse für das zweite Quartal 2024:

Es wurde ein Anstieg der DDoS-Angriffe um 20% im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.
Einer von 25 Befragten berichtete, dass die DDoS-Angriffe gegen sie von staatlichen oder staatlich gesponserten Akteuren durchgeführt wurden.
Die Fähigkeiten der Bedrohungsakteure erreichten einen neuen Höchststand, da automatisierte Abwehrmechanismen zehnmal mehr Fingerabdrücke generierten, um hochentwickelte DDoS-Angriffe abzuwehren.
Rückblick: Was ist ein DDoS-Angriff?
Ein Distributed Denial of Service (DDoS)-Angriff zielt darauf ab, Internetdienste wie Websites oder mobile Apps zu stören oder lahmzulegen, sodass sie für Benutzer nicht mehr verfügbar sind. Dies wird typischerweise erreicht, indem der Server des Opfers mit mehr Datenverkehr überflutet wird, als er bewältigen kann, was ihn daran hindert, legitimen Benutzerdatenverkehr zu verarbeiten.

Zunahme der Bedrohung durch DDoS-Angriffe im ersten Halbjahr 2024

Im ersten Halbjahr 2024 wurden 8,5 Millionen DDoS-Angriffe abgewehrt: 4,5 Millionen im ersten Quartal und 4 Millionen im zweiten Quartal. Insgesamt ging die Anzahl der DDoS-Angriffe im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten Quartal um 11% zurück, stieg jedoch im Vergleich zum Vorjahr um 20%.

Verteilung der DDoS-Angriffe nach Typen und Vektoren

Im gesamten Jahr 2023 wurden 14 Millionen DDoS-Angriffe abgewehrt, und zur Hälfte des Jahres 2024 wurden bereits 60% dieser Zahl erreicht. Erfolgreich wurden 10,2 Billionen HTTP-DDoS-Anfragen und 57 Petabyte DDoS-Angriffsverkehr auf Netzwerkschicht abgewehrt, wodurch verhindert wurde, dass sie die Ursprung-Server der Kunden erreichen.

Ransom-DDoS-Angriffe

Im Mai 2024 erreichte der Prozentsatz der angegriffenen Kunden, die von einem DDoS-Angreifer bedroht oder einer Ransom-DDoS-Attacke ausgesetzt waren, 16% – der höchste Wert in den letzten 12 Monaten. Das Quartal begann relativ niedrig, mit 7% der Kunden, die eine Bedrohung oder einen Erpressungsangriff meldeten. Dieser Wert stieg schnell auf 16% im Mai und sank im Juni leicht auf 14%.

Bedrohungsakteure

75% der Befragten gaben an, dass sie nicht wussten, wer sie angegriffen hat oder warum. Von den Befragten, die angaben, dass sie es wussten, sagten 59%, dass es ein Konkurrent war, der sie angegriffen hat. Weitere 21% sagten, der DDoS-Angriff sei von einem unzufriedenen Kunden oder Benutzer durchgeführt worden, und weitere 17% sagten, die Angriffe seien von staatlichen oder staatlich gesponserten Bedrohungsakteuren durchgeführt worden. Die verbleibenden 3% berichteten, dass es sich um einen selbst verursachten DDoS-Angriff handelte.

Am stärksten angegriffene Länder und Regionen

Im zweiten Quartal 2024 wurde China als das am stärksten angegriffene Land der Welt eingestuft, gefolgt von der Türkei, Singapur, Hongkong, Russland, Brasilien und Thailand.

Am stärksten angegriffene Industrien

Die Informationstechnologie- und Dienstleistungsbranche wurde im zweiten Quartal 2024 als die am stärksten angegriffene Industrie eingestuft, gefolgt vom Telekommunikations- und Dienstleistersektor und der Konsumgüterbranche.

Größte Quellen von DDoS-Angriffen

Argentinien wurde im zweiten Quartal 2024 als die größte Quelle von DDoS-Angriffen eingestuft, gefolgt von Indonesien und den Niederlanden.

DDoS-Angriffsvektoren und -charakteristika

DNS-basierte DDoS-Angriffe blieben trotz eines Rückgangs um 49% im Quartalsvergleich der häufigste Angriffsvektor, gefolgt von SYN-Floods und RST-Floods, beide Arten von TCP-basierten DDoS-Angriffen.

Fazit

Die Bedrohung durch DDoS-Angriffe nimmt weiterhin zu, da die DDoS-Bedrohungslandschaft von Bedrohungsakteuren mit immer raffinierteren Methoden geprägt wird. Unternehmen müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln und anpassen, um ihre IT-Infrastruktur zu schützen und die Integrität ihrer Systeme zu gewährleisten. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, nicht nur beim ersten, sondern auch beim zweites Angriff auf solide Schutzmechanismen zurückzugreifen.

Diese Analyse zeigt, wie wichtig es ist, stets auf dem neuesten Stand der Technologie zu bleiben und robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Besuchen Sie unsere Webseite, um mehr über unsere Abwehrmechanismen und Sicherheitslösungen zu erfahren.