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30. Dez. 2024   •  3 Min. Lesezeit 

Cybersicherheit auf höchstem Niveau: NIS2-Risikobewertungen effizient durchführen und stets aktuell halten

Cybersicherheit auf höchstem Niveau: NIS2-Risikobewertungen effizient durchführen und stets aktuell halten

Die kontinuierliche Bewertung und Aktualisierung von IT-Risiken ist ein entscheidender Schritt im Cybersicherheitsmanagement eines Unternehmens. Die NIS2-Richtlinie legt besonderen Wert auf regelmäßige Risikobewertungen, die alle kritischen Systeme und Daten abdecken und flexibel auf neue Bedrohungen reagieren. Ein strukturierter Prozess ermöglicht es Unternehmen, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten und effektiv zu mindern.

Was Sie brauchen: Regelmäßige und aktuelle Risikobewertungen

Eine klare Struktur für die Durchführung von Risikobewertungen stellt sicher, dass Risiken korrekt eingeschätzt und geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Der Prozess muss nicht nur regelmäßig stattfinden, sondern auch schnell reagieren können, wenn neue Bedrohungen identifiziert werden. Dadurch können Unternehmen angemessen auf dynamische Cyberbedrohungen reagieren und ihre Sicherheitslage stets aktuell halten.

Wie Sie es umsetzen: Detaillierter Prozess zur Durchführung und Aktualisierung von Risikobewertungen

  1. Prozessziel: Proaktive Risikobewertung und flexible Reaktion

    • Zielsetzung: Das Hauptziel ist es, alle Risiken für die IT-Infrastruktur regelmäßig zu bewerten und auf dem aktuellen Stand zu halten. Dieser Prozess beinhaltet auch die sofortige Neubewertung bei der Entdeckung neuer Bedrohungen oder signifikanten Änderungen in der IT-Umgebung.
  2. Prozessumfang: Vollständige Abdeckung und Flexibilität

    • Umfang: Der Prozess deckt die vierteljährliche Bewertung aller kritischen IT-Systeme, Netzwerke und Daten des Unternehmens ab. Zusätzlich gibt es Mechanismen zur sofortigen Neubewertung, wenn neue Bedrohungen erkannt werden.
  3. Häufigkeit der Risikobewertungen: Planmäßige und reaktive Ansätze

    • Regelmäßige Überprüfung: Die Risikobewertungen werden mindestens vierteljährlich durchgeführt, um eine kontinuierliche Überwachung der Sicherheitslage zu gewährleisten.
    • Sofortige Neubewertung: Eine unverzügliche Neubewertung findet statt, wenn neue Bedrohungen oder Änderungen in der IT-Landschaft auftreten. Dies gewährleistet eine schnelle Reaktion auf unerwartete Risiken.
  4. Prozessschritte: Strukturierter Ablauf von der Initiierung bis zur Überwachung

    • 4.1. Initiierung der vierteljährlichen Risikobewertung

      • Verantwortlicher: IT-Sicherheitsbeauftragter
      • Aktivität: Zu Beginn jedes Quartals initiiert der IT-Sicherheitsbeauftragte die vierteljährliche Bewertung. Ein Team aus IT-Spezialisten wird gebildet, um den Prozess effektiv durchzuführen.
    • 4.2. Sammlung relevanter Daten

      • Verantwortlicher: IT-Team
      • Aktivität: Das IT-Team sammelt Daten zu IT-Systemen, Netzwerken, aktuellen Bedrohungen und bisherigen Sicherheitsvorfällen. Diese Daten bilden die Grundlage für die Bewertung der aktuellen Risikosituation.
    • 4.3. Durchführung der Risikobewertung

      • Verantwortlicher: IT-Team
      • Aktivität: Die gesammelten Daten werden genutzt, um existierende Risiken zu bewerten und mögliche neue Risiken zu identifizieren. Diese werden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und möglichen Auswirkungen klassifiziert.
    • 4.4. Dokumentation und Berichterstattung

      • Verantwortlicher: IT-Sicherheitsbeauftragter
      • Aktivität: Die Ergebnisse der Bewertung werden in einem detaillierten Bericht dokumentiert. Dieser enthält eine Übersicht der aktuellen Risikolage und gibt Handlungsempfehlungen zur Risikominderung. Der Bericht wird anschließend dem Management präsentiert.
    • 4.5. Initiierung der sofortigen Neubewertung bei neuen Bedrohungen

      • Verantwortlicher: IT-Sicherheitsbeauftragter
      • Aktivität: Sobald eine neue Bedrohung erkannt wird, leitet der IT-Sicherheitsbeauftragte sofort eine Neubewertung der betroffenen Risiken ein. Das IT-Team sammelt zügig alle relevanten Daten und bewertet die Situation neu.
    • 4.6. Anpassung von Sicherheitsmaßnahmen

      • Verantwortlicher: IT-Team
      • Aktivität: Basierend auf den Neubewertungen werden sofortige Maßnahmen zur Risikominderung implementiert. Dazu können die Aktualisierung von Sicherheitsprotokollen, Software-Updates oder die Anpassung von Zugriffsrechten gehören.
    • 4.7. Überwachung und Nachverfolgung

      • Verantwortlicher: IT-Sicherheitsbeauftragter
      • Aktivität: Die Effektivität der umgesetzten Maßnahmen wird kontinuierlich überwacht. Ergebnisse werden in regelmäßigen Berichten festgehalten und bei Bedarf Anpassungen vorgenommen.
  5. Rollen und Verantwortlichkeiten: Klarheit im Prozessablauf

    • IT-Sicherheitsbeauftragter: Zuständig für die Initiierung der vierteljährlichen und sofortigen Risikobewertungen sowie für die Dokumentation und Berichterstattung.
    • IT-Team: Verantwortlich für die Sammlung von Daten, Durchführung der Risikobewertung und Umsetzung der Risikominderungsmaßnahmen.
    • Management: Genehmigt die vorgeschlagenen Maßnahmen und stellt die benötigten Ressourcen bereit.
  6. Berichtswesen: Detaillierte und zeitnahe Informationen

    • Vierteljährliche Berichte: Ein umfassender Bericht wird nach jeder vierteljährlichen Bewertung erstellt. Dieser enthält die Risikobewertungsergebnisse, empfohlene Maßnahmen und eine Übersicht über die aktuelle Risikolage.
    • Sofortige Berichterstattung: Bei neuen Bedrohungen werden unverzüglich Berichte erstellt und an das Management weitergeleitet, um schnelle Entscheidungen zu ermöglichen.
  7. Kontinuierliche Verbesserung: Anpassung an Bedrohungen und technische Entwicklungen

    • Aktivität: Der Prozess wird kontinuierlich überprüft und angepasst, um sicherzustellen, dass die Risikobewertung aktuell bleibt. Methoden und Bewertungsmaßstäbe werden an aktuelle Bedrohungen und technologische Fortschritte angepasst, um bestmögliche Ergebnisse zu gewährleisten.

Vorteile regelmäßiger und aktueller Risikobewertungen

  • Ständige Aktualität: Die vierteljährlichen Bewertungen und sofortigen Neubewertungen gewährleisten, dass die Risikosituation Ihres Unternehmens immer auf dem aktuellen Stand ist.
  • Proaktive Risikominimierung: Durch schnelle Reaktionen auf neue Bedrohungen und Anpassungen an Sicherheitsmaßnahmen wird das Unternehmen proaktiv vor Cyberrisiken geschützt.
  • Effiziente Entscheidungsfindung: Detaillierte und zeitnahe Berichte ermöglichen es dem Management, schnell und fundiert zu reagieren.

Fazit: Eine dynamische und kontinuierliche Risikobewertung für optimalen Schutz

Die regelmäßige und aktuelle Bewertung von IT-Risiken auf höchstem Niveau ist ein essenzieller Bestandteil jeder Cybersicherheitsstrategie. Durch einen klaren und flexiblen Prozess können Risiken frühzeitig erkannt und effektiv gemindert werden. Mit einem starken Fokus darauf, NIS2-Risikobewertungen schnell durchzuführen, neue Bedrohungen rasch neu zu bewerten und kontinuierlich zu verbessern, bleiben Sie den aktuellen Entwicklungen immer einen Schritt voraus und schützen Ihr Unternehmen effektiv vor Cyberrisiken – ganz im Sinne der NIS2-Richtlinie.

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