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31. Jan. 2025   •  2 Min. Lesezeit 

NIS2-Analyse: Detaillierter Incident-Response Bericht für eine präzise Auswertung von IT-Sicherheitsvorfällen

NIS2-Analyse: Detaillierter Incident-Response Bericht für eine präzise Auswertung von IT-Sicherheitsvorfällen

Am 15. September 2024, um 14:35 Uhr, wurde durch unser SIEM-System verdächtiger Netzwerkverkehr entdeckt. Dieser deutete auf eine mögliche Ransomware-Infektion hin, was sofortige Reaktionen erforderte. Innerhalb kürzester Zeit wurden ungewöhnliche Aktivitäten auf mehreren Servern festgestellt, wie etwa hohe CPU-Auslastung und die Verschlüsselung von Dateien. Im Rahmen einer NIS2-Analyse wurde der Vorfall detaillierter untersucht, um eine präzise Auswertung der möglichen Auswirkungen und IT-Sicherheitsvorfälle zu ermöglichen. Dieser Vorfall führte zur Einleitung eines umfassenden Incident-Response-Prozesses.

Vorfall erkennen und den Überblick behalten
Durch die Alarmierung und Aktivierung des Incident Response Teams um 14:40 Uhr begann eine koordinierte Vorgehensweise. Die betroffenen Systeme, darunter spezifische Server und Netzwerksegmente, wurden zügig identifiziert. Die chronologischen Maßnahmen sahen wie folgt aus: Nach der ersten Meldung wurde innerhalb von nur fünf Minuten das Incident Response Team aktiviert. Kurz darauf starteten erste Eindämmungsmaßnahmen, wobei betroffene Server isoliert wurden. Eine Viertelstunde später identifizierte das Team den Angriff eindeutig als Ransomware, und die Wiederherstellung sowie Sicherung der Daten begann. Bereits am Abend des gleichen Tages, um 20:00 Uhr, konnten die initialen Wiederherstellungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen werden.

Schnelle Reaktion – effektive Maßnahmen
Zur Eindämmung wurden betroffene Systeme sofort isoliert, um die weitere Ausbreitung des Schadcodes zu verhindern. Benutzerkonten, die kompromittiert wurden, deaktivierte man umgehend, und es erfolgte die Sperrung des ausgehenden Datenverkehrs, um potenziellen Datenabfluss zu stoppen. Nachdem die Ransomware erfolgreich von den betroffenen Servern entfernt wurde, erfolgte die Wiederherstellung der Daten mithilfe eines Backups vom Vortag, dem 14. September. Abschließend wurden alle Systeme gründlich gescannt, um sicherzustellen, dass keine Reste der Schadsoftware zurückblieben.

Kommunikation – Klarheit in der Krise
Innerhalb der ersten Stunde nach dem Vorfall wurde die Geschäftsführung sowie die entsprechenden Abteilungsleiter informiert. Kurz darauf folgte eine Rundmail an alle Mitarbeitenden, die über die aktuellen Entwicklungen aufklärte und Richtlinien für die Nutzung der IT-Systeme kommunizierte. Am frühen Abend erhielt die Geschäftsführung ein abschließendes Update zum Status des Vorfalls. Da keine externen Kunden oder Partner direkt betroffen waren, wurde auf eine externe Kommunikation verzichtet. Allerdings wurde rechtlicher Rat eingeholt, um eventuelle gesetzliche Anforderungen zu prüfen und zukünftige Risiken zu minimieren.

Auswirkungen und Lehren für die Zukunft
Durch das schnelle Eingreifen konnte eine vorübergehende Unterbrechung interner Prozesse behoben werden, und dank der Backups wurden keine Datenverluste verzeichnet. Trotz der zügigen Reaktion besteht jedoch ein potenzielles Risiko, dass ein öffentlicher Bekanntwerdung des Vorfalls Reputationsschäden verursachen könnte. Auch die Möglichkeit zukünftiger Angriffe muss in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn nicht alle Sicherheitslücken ausreichend geschlossen werden.

Die primäre Ursache des Vorfalls wurde auf eine Phishing-E-Mail zurückgeführt, deren schädlicher Anhang von einem Mitarbeitenden geöffnet wurde. Als sekundäre Ursache wurde die fehlende Sensibilisierung des betroffenen Mitarbeiters in Bezug auf Phishing identifiziert, ebenso wie die fehlende Zwei-Faktor-Authentifizierung für das betroffene Benutzerkonto.

Lessons Learned und präventive Schritte
Als unmittelbare Korrekturmaßnahmen wurde eine Phishing-Sensibilisierungskampagne für alle Mitarbeitenden eingeführt, zudem verpflichtende Zwei-Faktor-Authentifizierung für Benutzerkonten mit erweiterten Rechten eingeführt. Auch die E-Mail-Sicherheitssysteme wurden verbessert. Langfristig sollen regelmäßige Phishing-Simulationen und Trainings stattfinden, die Monitoring- und Alarmsysteme für kritische Infrastrukturen verbessert sowie der Notfallplan jährlich überprüft und angepasst werden.

Abschluss und Freigabe
Der vorliegende Bericht wurde durch das Incident Response Team erstellt und genehmigt. Er dient sowohl als offizielle Dokumentation des Vorfalls als auch als Leitfaden für zukünftige präventive Maßnahmen sowie schnelle Reaktionsmöglichkeiten. Der Bericht wurde am 17. September 2024 freigegeben und zeigt klar auf, welche Schritte sowohl präventiv als auch reaktiv in einem solchen Vorfall zu berücksichtigen sind.

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